stadtrat 2021-2024
Am 9. Dezember 2020 hat sich der neu gewählte Wiler Stadtrat zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen und die Departementszuteilung beschlossen. Das Ergebnis des ersten Stadtratsbeschlusses hat viele überrascht. Eine Bewertung der Departementszuteilung zum jetzigen Zeitpunkt verkäme aber zu reinem Kaffeesatz lesen, was der Sache per se nicht dienlich wäre.
Stadtpräsident Hans Mäder übernimmt den Bereich Finanzen und Verwaltung sowie das Departement Dienste, Integration und Kultur. Jigme Shitsetsang führt das Departement Bildung und Sport, Ursula Egli das Departement Bau, Umwelt und Verkehr, Andreas Breitenmoser ist für das Departement Versorgung und Energie zuständig und Dario Sulzer für das Departement Gesellschaft und Sicherheit.
In der Diskussion der Departementszuteilung stand der Stadtrat wohl vor der Herausforderung, dass die Ratsmitglieder Schlüsselkompetenzen wie Fachwissen, Verwaltungserfahrung, Politik- und Führungserfahrung nur begrenzt einbringen konnten.
Entsprechend wiederspiegelt das Ergebnis die Befindlichkeiten, Ansprüche und Erwartungen der fünf Persönlichkeiten, die unserer Stadt in den nächsten vier Jahren vorstehen werden zum Zeitpunkt der konstituierenden Sitzung. Der Entscheid hat trotzdem Signalwirkung: Das Team hat entschieden als Team Verantwortung zu übernehmen.
Der faktische Neustart der "Regierung" könnte für die Verwaltung zur grossen Bewährungsprobe werde. Auch weil wichtige Funktionen in der Verwaltung, wie Stadtschreiber*in, Stadtschreiber*in-Stv., Departementsleiter*in Bildung und Sport oder Leiter*in Stadtplanung aktuell vakant sind. Notwendige Optimierungen in der Organisation und bei den Prozessen müssen aufgeschoben werden, damit nicht voreilig Fehlentwicklungen eingeleitet werden.
Der neue Stadtrat darf und muss sich Zeit nehmen, um sich mit seinen Aufgaben und Verantwortlichkeiten vertraut zu machen. Dabei darf die Verwaltung nicht zum Stillstand kommen. Die grossen und komplexen Infrastrukturprojekte wie Bahnhofplatz, Schulbauten oder Agglomerationsprogramm müssen trotzdem speditiv weiterentwickelt werden.
Zum jetzigen Zeitpunkt rasche Ergebnisse zu fordern wäre falsch. Der neue Stadtrat verdient Zeit um sich zu formieren und zu entwickeln und Geduld bei der Bevölkerung, die diesen radikalen Neuanfang offensichtlich gewünscht hat.